Waldorfschule – Lernen nach Rudolf Steiners Anthroposophie

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Gestern habe ich euch die Montessori Pädagogik vorgestellt und möchte heute mit die ebenfalls sehr bekannte Waldorfpädagogik vorstellen. Die Waldorfschule wird heute oft belächelt, aber die Idee dahinter ist spitze.

Zuerst möchte ich den Begründer dieser Waldorf Pädagogik vorstellen. Anschließend etwas zum Fachwort Anthroposophie und anschließend viele interessante Fakten zu den Waldorfschulen nennen, die heutzutage aus Unkenntnis teilweise nicht den besten Ruf haben.

Rudolf Steiner

Rudolf Steiner  Begründer von der Waldorfschule

Rudolf Steiner Begründer von der Waldorfschule

Rudolf Steiner (1861-1925) war ein Philosoph und und Esoteriker in Östereich. Wikipedia schreibt: “Er begründete die Anthroposophie, eine gnostische Weltanschauung, die zu den neumystischen Einheitskonzeptionen der Jahrhundertwende gezählt wird.„ Näheres zur Antroposophie erläutere ich jedoch später. Durch diese Weltanschauung beeinflusste Steiner stark die Pädagogik, die Medizin, die Landwirtschaft und die Kunst. Es endstand die sogenannten Waldorf-Pädagogik. Im Gegensatz zu Dr. Maria Montessori lebte seine Familie in einfachen Verhältnissen. Seine Werke waren schon zu Lebzeiten wie bei Frazu Montessori kontrovers diskutiert. Man befand seine Antroposophie für keine Erkenntnis einer Wissenschaft, sondern eher mit einer Glaubensfrage zu erklären.

Wichtig zu erwähnen ist, dass viele Ideen von Rudolf Steiner stark wirken. Die Walddofschulen und -kindergärten, Anthroposophische Medizin und biologisch-dynamischer Landbau (Demeter) und Anthroposophische Medizin (Weleda) erhält immer steigenden Zuspruch.

Fachwort Antroposophie

Wörtlich übersetzt kann man es mit “Weisheit vom Menschen„ übersetzen. Es ist eine von Rudolf Steiner begründete Weltanschaung. Sie ist gnostisch und okkult – wo wir wieder zwei relativ unbekannte Begriffe erläutern müssen. Gnostizismus (griech. die (Er-)-Kenntnis) ist eine religiöse Lehre des 2./3. Jahrtausends. Okkultismus (abgeleitet im Latein zu geheim,verborgen) bezeichnet eine Teilbereich der Esoterik, er beschreibt die Magie. Die Anthroposophie versteht sich als Erkenntnislehre. Auf geistigem Gebiet soll man also eigenständig forschen können. Das Ziel ist der Zugang zu Phänomenen der “übersinnlichen Welt„. Bei Rudolf Steiners stehen christliche und humanistische Methoden der Bewusstseinsentwicklung im Vordergrund.

Fakten zur Waldorfschule

1919 wurde in Stuttgart die erste Waldorfschule gegründet und war sehr fortschrittlich.

Ab 1939/1940 wurde, wie auch die Montessori-Schulen, von den nationalsozialistischen Regime konsequent verboten.

Der größte Unterschied zu den staatlichen Schulen ist sicherlich das Lernangebot. Da man neben den üblichen Schulfächern wie Deutsch und Mathematik Handarbeit Gartenbau Schreinern, Plastizieren, Metalltreiben, Malerei oder Steinmetzen Eurythmie zum regelmäßigen Unterricht gehört. Eurythemie ist wohl der ungewöhnlichste Lernangebot, wo man als normaler Schüler wohl nur den Kopf schütteln würde. Es ist nämlich ein expressiver Bühnenttanz. Es ähnelt dem klassischen Ballett. Ich würde behaupten, das so etwas für die Mehrzahl von jungen Leuten als sehr seltsam und nicht gerne als Pflichtfach anerkannt wäre in einer staatlichen Schule.

In 12 Schuljahren kann man ein Waldorfabschluss erwerben, das mit einem Realschulabschluss vergleichbar ist. Man muss allerdings keine strengen Abschlussprüfungen bestehen, sondern leistest diverse Praktika, eine Facharbeit oder eine Jahresarbeit mit einem theoretischem und einem praktischen Teil.

In Deutschland ist dieser Abschluss nicht anerkannt. In anderen europäischen Ländern ist dies meist anders. Den Anhängern dieser Schule ist die Sozial- und Persönlichkeitskompetenz des Menschen daher wesentlich wichtiger.

Bekannte Walddorfschüler sind die Schauspielerin Sandra Bullock und Barbara Becker (die Exfrau von Boris Becker), der Autor Michael Ende sowie die bekannte Köchin Sarah Wiener .

2 thoughts on “Waldorfschule – Lernen nach Rudolf Steiners Anthroposophie

  1. Kai

    Nur als kleine Ergänzung,
    man kann an vielen Waldorfschulen auch Abi machen oder zumindest einen Realschulabschluss, denn der Waldorfabschluss wird ja, wie du richtig schreibst nicht anerkannt.
    Meine Kinder gehen auf die Waldorfschule Evinghausen (http://www.waldorfschule-evinghausen.de/). Hier machen die Schüler entweder einen Realschulabschl. oder gehen für das 13. Schuljahr an die Waldorfschule nach Oldenburg, wo sie ganz normal das nierdersächsische Einheitsabi machen. Von Evinghausen sind das über die Hälfte der Schüler.
    Gruß
    Kai

  2. Wanderer

    Die Weisheit VOM Menschen

    Vielen Dank für den Hinweis wir haben nun „Weisheit der Menschen“ zu „Weisheit vom Menschen“ geändert!

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