Gold als Anlage in Zeiten der Krise

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Während der Finanzkrise 2008 lebte und arbeitete ich für eine renommierte britische Bank auf der Kanalinsel Jersey. Neben Luxemburg und der Schweiz ist die Inselstaat für Fluchtwährung bekannt. D.h. Kapitalbesitzer aus anderen Ländern legen ihr Geld gerne hier an, da so genanntes Offshore-Banking betrieben wird.

Ich habe miterlebt, wie die Aktie der Bank innerhalb kürzester Zeit rapide gesunken ist. Eine Kollegin kaufte daraufhin Aktien der Bank. Vier Stunden später erwarb mein Vorgesetzter Wertpapiere der Bank. Für 50% weniger.

Ich habe weiterhin miterlebt, wie Menschen mit leeren Taschen Banken betraten und mit zwei Taschen voller Geld wieder verließen. Die Angst vor dem Verlust des Geldes hatte um sich geschlagen. Was taten die Menschen mit all dem Geld? Mit Sicherheit nicht zu Hause horten. Denn sollte eine Inflation folgen, wäre das Geld entwertet und nichts mehr wert. Sie investierten es in Sachwerte. Diejenigen, die es sich leisten konnten, kauften Immobilien. Alle anderen erwarben Edelmetalle. Die gefragtesten Edelmetalle auf dem Markt sind Gold, Silber, Platin und Palladium. Gerade in Krisenzeiten wird Gold gerne von Anlegern seit Jahrzehnten bevorzugt. Die Öffentlichkeit ist hinsichtlich der Sinnhaftigkeit der Anlage jedoch gespalten. Wo einige die sichere Anlage Gold nur als einen Mythos sehen und eher zu Goldzertifikaten und ähnlichen raten, warnen wieder andere Privatanleger vor Zertifikaten und empfehlen den Erwerb von Goldbarren oder -münzen.

Schaut man sich die Entwicklung des Goldpreises in den letzten Jahren einmal an, so bemerkt man einen nicht unerheblichen Anstieg. Wo vor 30 Jahren die Feinunze Gold (ca. 31.10 Gramm) noch umgerechnet 300 Dollar kostete, muss man heutzutage weit über 1.700 Dollar pro Feinunze zahlen. Ende 2011 lag der Goldpreis noch bei 1.564 Dollar.

Fakt ist auch, dass der Goldpreis starken Schwankungen unterliegt. Genau wie bei anderen Edelmetallen bestimmt Angebot und Nachfrage den Preis. China and Indien sind dabei Länder, die besonders viel Gold nachfragen. Dass China seine Wachstumsprognosen jüngst nach unten korrigiert hat, belastet den Preis des gelben Metalls. Wie bei allen Anlageformen gilt es, sich ausführlich zu informierne und nicht in wildien Aktionismus zu verfallen, wenn Ökonomen vor anstehenden Euro-Krisen und Inflationen sprechen.

Auf der Seite goldanlage.com gibt es weitere Infos zum Thema Gold und seinem aktuellen Kurs.