Es muss auch mal ein sozialer Studiengang sein

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Der Wunsch vieler Eltern bezüglich ihrer Kinder ist, dass diese gute schulische Leistungen bringen, entweder eine gute solide Berufsausbildung beginnen oder studieren. Dann gibt es noch Eltern, denen dies alleine nicht ausreicht. Sie bestimmen sogar das zu studierende Fach für den Nachwuchs und begleiten diese aktiv auf ihrem Weg an der Universität.

So geschehen im Fall eines Freundes. Dieser entschied sich nach dem Abitur für ein BWL-Studium. Machte in seinem Fall auch Sinn, da er mit 17 bereits an einem Börsenspiel teilnahm und diesen auch gewann. Er war also prädestiniert für dieses Studium und für eine Karriere eventuell als Broker. Leider sah dies sein Vater, ein Arzt aus Syrien, nicht so. Nach seinem Willen sollte er Medizin studieren. Genauso wie sein eigener Vater, er selbst und auch seine Tochter. Offensichtlich reichte es nicht, dass mindesten drei Ärzte sich am Essenstisch über Medizin unterhielten.

Er wehrte sich und studierte BWL. Sein Verhältnis zu seinem Vater ist seitdem etwas gespalten. Und es kam noch schlimmer: Auch sein jüngerer Bruder studierte BWL statt Medizin. Er war also nicht nur selbst “aus der Reihe getanzt„, sondern hatte auch ihn “negativ„ beeinflusst.

In einigen Ländern und für einige Familien bedeutet studieren, dass man am Ende entweder Arzt, Lehrer, Anwalt oder Ingenieur wird. Unter anderen Studienfächern können sich diese Familien meist nichts vorstellen. Selbst als erfolgreicher Geschäftsführer ist es zuweilen schwer, Anerkennung zu erhalten. Wo kämen wir jedoch hin, wenn alle Akademiker in diesen Berufszweigen arbeiteten? Was wäre mit weiteren Bedürfnissen von Menschen wie Kunst, Kultur oder auch soziale Unterstützung?

Es muss daher nicht immer ein Ingenieurs- oder Medizinstudium sein, auch wenn Letzteres auch eine soziale Komponente besitzt. Ich spreche von Psychologen und Sozialpädagogen, die für das Wohl einer Nation genauso wichtig sind, wie alle andere Berufsgruppen.

Ich unterstütze daher stets die Kinder von Eltern, die ein soziales Studium bevorzugen. Ob an einer Präsenz- oder an einer Fernuniversität. Was bringt es, wenn der Nachwuchs Medizin studiert und später erst einmal arbeitslos ist? Dagegen ist in sozialen Bereichen der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern recht hoch. Wenn man sich die demografische Entwicklung in Deuschland ansieht, wird er auch noch weiter steigen.

Eltern, die zunächst mit der Studienwahl ihrer Kinder nicht so glücklich sind, empfehle ich, sich gründlich im Internet zu informieren. Dabei kann ihre zunächst besorgte Einstellung sehr schnell zu einer Begeisterung werden. Im Fall der Sozialpädagogik kann sich sehr gut auf http://www.fernstudium-sozialpaedagogik.org/ informieren.