Französische Revolution: Die Ursachen

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In diesem Video werden die Ursachen zur Französischen Revolution erklärt.

Wie kam es zur Französischen Revolution? Gründe und Ursachen für die Französische Revolution zusammengefasst bei ENJOY HISTORY!br> Wie kam es eigentlich zur französischen Revolution? Wir klären die Ursachen heute bei ENJOY History!

Vor der Französischen Revolution wurde Frankreich von Ludwig XVI absolutistisch regiert. „L’etat c’est moi“ war das Credo des Absolutismus. Der König war der Staat, meinte, die Macht sei von Gott gegeben. So muss man sich also die Ausgangssituation vorstellen. Nun gab es in der Zeit von Ludwig XVI. verschiedene Ereignisse, die schließlich zur französischen Revolution im Jahr 1789 führten.
Der erste: Die Finanzen.
Durch den extravaganten Lebensstil von Ludwig XVI. und vergangene Kriege war Frankreich nämlich pleite, richtig pleite. Man hatte mehr ausgegeben als eingenommen und lieh sich Geld, was natürlich dazu führte dass die Zinsen sehr hoch waren. Mittlerweile ging ein Großteil der neu eingenommenen Steuern nur für die Tilgung der Zinsen drauf. Man befand sich also in einem Dilemma.
Es musste also mehr Geld in die Staatskassen. Und das wollte sich der König vom Adel holen. Der war nämlich bisher gemeinsam mit dem Klerus von den Steuern ausgenommen, lebte also mit von dem dritten Stand, der zum größten Teil aus Bauern bestand, genauer gesagt: ca. 98 % der Menschen gehörten zum dritten Stand.
Also verfasste König Ludwig ein Gesetz, das den Adel auch besteuerte. Gesetze mussten allerdings immer von den obersten Gerichtshöfen, den Parlements, genehmigt werden. Blöderweise waren die vom Adel besetzt und lehnten natürlich ab.

Womit wir beim nächsten Problem wären: Dem Adel und dem Steuersystem
König Ludwig XVI. versuchte also die Macht der Parlements zu beschränken, denn die Finanz-Reformen mussten ja unbedingt her. Das führte allerdings zu zahlreichen Aufständen der Adligen. Entsprechend verzweifelt sah er keinen anderen Weg mehr als die Generalstände einzuberufen. Die waren seit knapp 200 Jahren nicht mehr einberufen worden und läuteten faktisch das Ende des Absolutismus ein. Die Generalstände waren im Prinzip eine Versammlung aller drei Stände.

Gleichzeitig hatte man längst die Zeit der Aufklärung eingeläutet. Denker und Dichter riefen dazu auf, frei zu denken, frei zu handeln und stellten das System „Absolutismus“ also eine von Gott gegebene Macht in Frage. Ein Problem, mit dem die Herrscher schon lange kämpften, das allerdings immer stärker wurde und der Französischen Revolution einen „Unterbau“ geben sollte.

Das Fass zum Überlaufen brachte dann allerdings ein Ereignis, das 1888 stattfand: Durch schlechte Ernten trat eine Nahrungsknappheit bei dem einfachen Volk auf. Die Adligen hatten allerdings noch gut gefüllte Speicher. Sie witterten ihre Chance und verkauften das Getreide immer teurer. Für einen Handwerker ging oft die Hälfte des Lohns allein für das Brot drauf. Entsprechend konnten weniger andere Güter verkauft werden, die Wirtschaft litt also auch unter der Preiserhöhung. Und für das arme Volk war das existenzbedrohend. Wie sollte ein Bauer mit Missernten, der sowieso schon alles abgeben musste nun noch Brot kaufen? Ab diesem Zeitpunkt gingen auch diejenigen, die sich bisher nicht für die Politik und dessen Versagen interessiert hatten – oft weil sie gar keine Zeit dazu hatten – auf die Barrikaden.

Zusammengefasst also waren also die Finanzen, die Steuerprivilegien, die Aufklärung und die Nahrungsknappheit ganz wesentlich verantwortlich für die Französische Revolution.

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Am Ende des Videos verlinkten Videos Generalstände und Nationalversammlung - Sturm auf die Bastille